Von A wie Anstoß bis Z wie Zweikampf – willkommen in der Welt des schwarzgelben Fußballs. EMMA nimmt Dich mit auf die Reise durch das Alphabet und entdeckt jede Woche mit Dir einen neuen Buchstaben! Um das G wie Gründerväter geht es heute.
Franz Braun und Paul Braun, Heinrich Cleve, Hans Debest, Paul Dziendzielle, Franz Jacobi, Julius Jacobi und Wilhelm Jacobi, Hans Kahn, Gustav Müller, Franz Risse, Fritz Schulte, Hans Siebold, August Tönnesmann, Heinrich Unger und Robert Unger, Fritz Weber sowie Franz Wendt.
Diese Namen werden Dir vielleicht nicht viel sagen, aber ohne diese 18 Männer wäre es am 19.12.1909 wohl nie zur Gründung des Ballspielverein Borussia 09 e. V. Dortmund gekommen und Du hättest bestimmt einige großartige Fußballmomente verpasst.
Die Geschichte unseres BVB beginnt in der heutigen Dortmunder Nordstadt. Im Jahr 1901 gründete dort die katholische Dreifaltigkeitsgemeinde eine Jugendorganisation. Die Mitglieder der Organisation waren meist junge Bergleute oder Stahlarbeiter, die sich neben der Kirche auch für Sport sehr begeisterten. Zunächst stand vor allem Turnen und Leichtathletik auf dem Programm, aber der Fußball wurde immer beliebter und kurze Zeit später war das Gekicke auf den Wiesen, rund um die Dreifaltigkeitskirche, nicht mehr wegzudenken.
Allerdings gab es da ein kleines Problem! Der Priester der Dreifaltigkeitsgemeinde war gegen Fußball. Für ihn war es ein rücksichtsloses und unchristliches Spiel. Deshalb wollte er unbedingt verhindern, dass sich die Jugendlichen zum Fußballspielen weiter trafen. Er versuchte sogar extra Messen zu den Zeiten abzuhalten, an denen die Jungs Fußball spielten.
Die jungen Männer ließen sich aber nicht unterkriegen und wollten aus Protest gegen den Priester ihren eigenen Fußballverein gründen. Am Gründungsabend wurde sie sogar noch von dem Priester gestört und der BVB wäre fast nicht gegründet worden. Doch am Ende war es dann geschafft und die Stadt Dortmund hatte einen neuen Fußballclub. Glück gehabt!
Das erste offizielle Spiel der neugegründeten Borussia fand am 15. Januar 1911 gegen den VfB Dortmund statt und wurde mit 9:3 gewonnen. Gespielt wurde damals allerdings noch nicht in den Farben wie Du sie heute kennst. Die Spieler trugen in den ersten vier Jahren weiß-blau gestreifte Trikots. Kaum zu glauben, oder?! Erst 1913 wurden die Vereinsfarben zu schwarz-gelb geändert. Das steht uns auch viel besser als weiß-blau!
Die ersten Spiele wurden im Stadion „Weiße Wiese“, in der Nähe des Borsigplatzes, ausgetragen. 10.000 Fans hatten dort Platz. Wenn Du schon öfter im Stadion warst kennst Du den Namen vielleicht sogar?! Eine unserer Stammtischebenen trägt nämlich denselben Namen. Ursprünglich stammt der Name aber von den weißen Blütenblättern, die damals von den umliegenden Bäumen auf den Rasen fielen.
Erst 27 Jahre später zog der Verein ins „Stadion Rote Erde“ um. Hier passten schon 30.000 Zuschauer rein. Im Jahr 1974 wurde dann das Westfalenstadion (Heute: Signal-Iduna-Park) eingeweiht, wo zu Beginn 54.000 Fans unterkamen und heute über 80.000 Fans bei allen Heimspielen die Mannschaft nach vorne peitschen. Heja BVB!
Wusstest Du, dass der Zusatz „Borussia“ zu unserem Vereinsnamen einer Legende zufolge gewählt wurde, weil in dem Gasthaus wo der Gründungsabend stattfand eine Werbetafel der „Borussia-Brauerei“ an der Wand hing?