Von A wie Anstoß bis Z wie Zweikampf – willkommen in der Welt des schwarzgelben Fußballs. EMMA nimmt Dich mit auf die Reise durch das Alphabet und entdeckt jede Woche mit Dir einen neuen Buchstaben! Heute stellt Euch EMMA das E wie Ecke vor.
Wenn Du selbst Fußballer*in bist, hast Du bestimmt schon einmal gehört, dass die Ecke auf dem Fußballplatz auch Eckball, Eckstoß genannt wird. In Österreich oder der Schweiz sagt man “Corner”.
Dann gibt es einen Eckstoß:
wenn der Ball am Boden oder in der Luft vollständig die Torlinie überquert hat.
kein Tor erzielt wurde.
der Ball zuletzt von einem Spieler des verteidigenden Teams berührt wurde.
Der Schiedsrichter zeigt dann an, ob die Ecke von der rechten oder linken Eckfahne aus getreten wird. Im Jahr 1866 wurde die Ecke eingeführt, ganze neun Jahre nachdem die erste Fußballmannschaft (FC Sheffield) gegründet wurde. Bis 1924 durfte mit einer Ecke noch kein direktes Tor erzielt werden. Der Ball musste immer erst von einem Mit- oder Gegenspieler berührt werden, bevor er ins Tor ging. Heute ist das zum Glück nicht mehr so, sonst hätten wir wohl einige spektakuläre Tore verpasst!
Wenn Du Dir regelmäßig Spiele der Bundesliga ansiehst, ist Dir der nachfolgende Fakt bestimmt schon aufgefallen. Bei einem Eckstoß muss der Ball nicht in dem Viertelkreis an der Eckfahne liegen, es reicht, wenn der Ball nur die Linie berührt. Viele Spieler legen sich den Ball extra ganz nach außen und erhoffen sich durch die wenigen Zentimeter einen kleinen Vorteil. Ob’s was bringt?! Wer weiß?
Bevor die Ecke getreten wird müssen alle gegnerischen Spieler mindestens 9,15 Meter Abstand zur Eckfahne haben, damit auch genug Platz für die Ausführung vorhanden ist. Wenn der Ball dann einmal vom Schützen berührt wurde ist der Ball freigegeben und darf nicht direkt nochmal von ihm berührt werden. Falls doch gibt es einen indirekten Freistoß.
Es gibt zwei Eckballvarianten, die Du bestimmt auch schon einmal gesehen hast. Einmal die „lange Ecke“, bei der der Ball in den Strafraum getreten wird. Der Eckenschütze versucht so die kopfballstarken Spieler in der Mannschaft zu treffen, damit sie ein Tor erzielen können. Die zweite Variante ist die „kurze Ecke“, bei der ein Pass zu einem Mitspieler erfolgt. Dieser geht entweder selbst ins Dribbling oder schlägt eine Flanke. Viele machen auch einen Doppelpass mit dem Eckenschützen. Aber ACHTUNG! Hier herrscht Abseitsgefahr!
Wusstest Du, dass der BVB in der Saison 2019/20 insgesamt 182 „lange Eckbälle“ hatte? Davon wurden 78 von Hazard, 58 von Sancho, 29 von Guerreiro und 17 von Brandt getreten wurden.