Winterschlaf und Winterruhe – entdecke mit uns den Unterschied!
Wir stecken mittendrin: im Winter. Draußen ist es kalt und oft grau, es schneit, regnet oder stürmt, wird spät hell und früh wieder dunkel. Du kannst Dich in Dein gemütliches Bett kuscheln. Was aber machen die Tiere im Winter? Wer schläft durch und wer muss täglich raus? Unser KidsClub-Partner WWF Junior erklärt es Dir!
Im Winter gibt es weder Obst und Gemüse noch frische Blätter in der Natur, keinen Honig und kaum Baumfrüchte wie Eicheln und Nüsse. Selbst kleine Beutetiere machen sich rar. Es herrscht also ziemliche Leere auf dem Speisezettel von Haselmäusen, Siebenschläfern, Fledermäusen, Igeln und Co.
Deshalb halten einige von ihnen Winterschlaf und das ist eine echte Kunst, denn die Körperfunktionen werden komplett „heruntergefahren“. Die Körpertemperatur der Tiere kann dann um bis zu 30 Grad Celsius absinken. Wir Menschen könnten mit einem sechs, sieben Grad kühlen Körper nicht überleben. Für Feldhamster, Siebenschläfer oder Igel ist das aber kein Problem. Sie fressen und trinken nicht mehr und ihr Herz schlägt jede Minute nicht mehr hundertmal, sondern meist nur noch zwei- bis dreimal. Das reicht aus zum Überleben.
Damit Tiere den Winterschlaf durchhalten, der oft von November bis März dauert, müssen sie im Herbst zuvor möglichst viel fressen. Bis sie eine dicke Fettschicht unter der Haut haben. Die kann dann zum Beispiel beim Murmeltier in den Alpen bis zu einem Viertel seines Gewichts ausmachen.
Haben die Tiere ausreichend gefressen und sich ein frostfreies Winterlager gebaut, schlafen sie wie betäubt. Es gibt nur kurze Wachphasen. Diese dürfen aber nicht zu oft vorkommen, denn Aufwachen strengt Winterschläfer furchtbar an.
Im Frühjahr wird es wärmer, heller, lauter. Der Schnee schmilzt und der Boden wird wieder weich. Die Körpertemperatur der Winterschläfer steigt wieder langsam an, ihre Muskeln beginnen zu zittern und die lebenswichtigen Organe beginnen sich aufzuwärmen und zu arbeiten. Die Winterschläfer wachen auf.
Stutzt Du jetzt, weil Du gerade kürzlich noch die Eichhörnchen im Park beobachtet hast, wie sie Nüsse ausbuddeln? Ja, das kann sein – denn Eichhörnchen halten Winterruhe nicht Winterschlaf. Sie wachen öfter auf, um zu fressen. Dann naschen sie von ihren Vorräten, die sie im Herbst gesammelt haben, ziehen sich aber möglichst schnell wieder in ihren Bau, Kobel oder ihre Höhle zurück. Neben den Eichhörnchen gehören z.B. auch der Dachs und der Waschbär zu den Winterruhern.